Leitsätze für den Alltag der Kinder
Ich gehöre dazu
Mit anderen zusammen sein, heißt für Kinder vor allem mit anderen spielen. Gemeinsames Spielinteresse verbindet. Im Spiel planen Kinder miteinander, setzen sich auseinander, lernen sich behaupten, finden Kompromisse, schließen Freundschaften.
Ich habe was zu sagen
Erzählen, was man erlebt hat – zusammen einen Ausflug planen – die eigene Meinung äußern – sagen, was man will und was man nicht möchte. Einen Streit miteinander zu klären, das macht stark. Wer sich sprachlich ausdrücken lernt, kann sich mit anderen verständigen und wird nicht überhört oder übergangen.
Ich habe Aufgaben
Die Kinder übernehmen selbstständig kleine Aufgaben. Den Tisch decken, nach dem Spielen zusammen aufräumen, anderen beim Anziehen helfen, im Garten ein Beet anpflanzen und pflegen, sich um ein neues Kind kümmern … So lernen Kinder, Verantwortung für einander und
für eine gemeinsame Sache zu übernehmen.
Du wirst mir vertraut
Im Kindergarten treffen Kinder aus verschiedenen Elternhäusern, mit unterschiedlichen familiären, kulturellen und nationalen Hintergründen zusammen. Was sich gesellschaftlich noch schwierig gestaltet, wird hier „im Kleinen“ oft schon selbstverständlich voneinander erfahren und miteinander gelebt.
Pädagogische Ziele
Die Welt ist vielseitig und interessant. Entwicklung ist Lernen. Lernen muss spannend und unterhaltend, fordernd und lustvoll sein. In unserer pädagogischen Arbeit ist es uns wichtig, den Kindern folgende Eigenschaften mit auf den Weg zu geben: Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein, Kreativität, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, eigene Bedürfnisse zu sehen und sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Das sind die Voraussetzungen, das Leben nach dem Kindergarten zu bewältigen.
Umsetzung der pädagogischen Zielsetzungen in der Arbeit mit den Kindern
Du bist mir wichtig
In der altersgemischten Gruppe erleben sich Kinder mal groß, mal klein, mal stark, mal helfend, mal Hilfe suchend… Solche Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln.
Ich habe Interesse
Kinderfragen werden aufgegriffen. Zusammen machen wir uns auf die Suche nach Antworten. Wir nehmen die Kinder mit ihren Interessen ernst. So entwickeln sie Freude am Lernen und Entdecken.
Ich begreife
Kinder lernen ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren. Das wird bei uns gefördert. Bei uns dürfen sich die Kinder dreckig machen und klebrige Hände haben. Denn Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen.
Ich kann etwas
Sich selbst an- und ausziehen – die Schuhe selbst binden – darauf achten, dass der verlorene Hausschuh wieder gefunden wird – das verschüttete Getränk selbst aufwischen. Das sind die kleinen Schritte zur großen Selbstständigkeit.
Ich will wissen
Die Triebfeder zum Lernen ist Neugier. Und neugierig sind Kinder ganz gewaltig. Dies ist in unserem Kindergarten erwünscht und wird aktiv unterstützt.
Ich traue mich
Mit dem Messer schneiden, sägen, auf Bäume klettern – Kinder wollen die Dinge „echt“ tun und nicht nur im Spiel. Bei den Heinzelmännchen dürfen die Kinder kochen, backen, werken, pflanzen, eigene Ideen verwirklichen… Zutrauen macht stark und motiviert.
Ich habe eigene Ideen
Bilder malen, werken, gestalten, musizieren, im Sand spielen, Geschichten spielen und erfinden… Der Kindergarten bietet Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen.
Dabei entwickeln Kinder Eigeninitiative und Fantasie, verfolgen ihre Ideen, finden eigene Wege und Lösungen, werden erfinderisch und kreativ.
Das mache ich gern
Kindergartenalltag orientiert sich am Bedürfnis der Kinder. Dabei ist Spielen besonders wichtig.
Spielen macht Spaß, und was Spaß macht, das machen Kinder mit ganzem Herzen. Zeit zum Spielen ist Zeit, in der Kinder einer Sache mit Konzentration nachgehen und dabei Ausdauer und Durchhaltevermögen entwickeln.
Essen
Das Frühstück und der Mittagssnack werden im Kindergarten frisch zubereitet.
Essens-Qualität
Wir befolgen einen Qualitätsstandard angelehnt an den DGE- Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder.
Unter Berücksichtigung vieler Aspekte rund um die Ernährungsbildung, Ökologie, Nachhaltigkeit, Essatmosphäre und den Tagesablauf in unserem Kindergarten wurde in Zusammenarbeit mit dem Team basierend auf wissenschaftlich fundierten und praxistauglichen Empfehlungen ein Essensplan entwickelt.
Die Kinder profitieren altersspezifisch von einem abwechslungsreichen, nährstoffoptimierten Angebot und lernen so die Geschmacksvielfalt unterschiedlicher Lebensmittel kennen. Im Fokus steht nicht nur gesund zu essen, sondern auch lecker und ein positives Gefühl am Gruppenesstisch zu erleben. Die Kinder lernen spielerisch mehr über ihre Lebensmittel und deren Bedeutung.
Die Eltern wissen, dass die Verpflegung altersgerecht einem vollwertigen Angebot entspricht und täglich einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leistet. Das Verpflegungsangebot ist transparent, nachvollziehbar und nachhaltig.
Das Team ist geschult und besitzt Ernährungskompetenz. Bei den konkreten Umsetzungen dieser Empfehlungen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Verbote gibt es nicht. Letztlich gehören alle Lebensmittel zu einer vollwertigen Verpflegung dazu, alleine die Menge und Häufigkeit ihres Einsatzes machen den Unterschied.
Essens-Ablauf
Die Kinder essen immer zu regelmäßigen Zeiten. Der Tisch wird ansprechend gedeckt.
Es gibt Frühstück von 9.15 Uhr – 10.00 Uhr, Mittagsnack um 12.00 Uhr.
Wochenrelation
Es gibt ca. 4-5x Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln. Ca. 5x werden Gemüse (frisch oder tiefgekühlt) und Salat oder Rohkost sowie 4-5x Obst ohne Zuckerzusatz angeboten. Maximal 2x gibt es Fleisch. Getränke (Wasser und Tee) sind immer verfügbar.
Besonderheiten
Lebensmittelunverträglichkeiten werden berücksichtigt.
Geburtstage und Projekte
An Geburtstagen oder Feierlichkeiten gelten Sonderregelungen. Zu den Geburtstagen bringt das Geburtstagskind entweder Kuchen oder Muffins mit. Zu weiteren Feierlichkeiten werden Aushänge gemacht und die Speisen und Getränke von den Eltern mitgebracht.
Die Kinder helfen bei den Zubereitungen der Speisen mit und dabei darf natürlich auch Mal genascht werden.
Im Garten befindet sich ein Gemüsebeet und ein Obstbeet welches von den Kindern gehegt und gepflegt werden darf. Außerdem sind Literatur und Spiele zur Ernährungsbildung vorhanden.
Bon Appetit! Guten Appetit!
Lasst es Euch schmecken!